Es gab eine Zeit, daran erinnern sich vermutlich nur noch unsere älteren Leser und Leserinnen, da zahlte man als Auszubildender den Ausbildungsbetrieben oder den Lehrmeistern noch ein sogenanntes Lehrgeld. Heute sind diese Zeiten selbstredend und auch zum Glück vorbei. Ausgelöst durch den massiven Fachkräftemangel in vielen Branchen und der Trend hin zum Arbeitnehmermarkt, erlebt die Berufsausbildung eine neue Blütezeit. Doch wie mache ich junge Talente auf mein Unternehmen als Ausbildungsbetrieb aufmerksam?

Einige Fakten zu Beginn rund um die Berufsausbildung
Die Berufsausbildung geht auf eine lange Tradition zurück. Bereits im 15. Jahrhundert wurden spezifische Berufskompetenzen innerhalb der verschiedenen Zünfte von Meistern an Lernende weitergegeben. Schweizweit institutionalisiert wurde die Berufsausbildung definitiv im Jahr 1884 als der Bund die Subventionierung der beruflichen Bildung beschloss. Heute entscheiden sich jedes Jahr rund zwei Drittel der Jugendlichen für eine Berufsausbildung. Je nach Jahrgang schwankt die Anzahl der Lernenden zwischen 65'000 und 70'000 Auszubildenden, mit steigender Tendenz. Als beliebteste Ausbildung gilt seit einigen Jahren die kaufmännische Ausbildung. Mit grossem Abstand folgen dann Ausbildungen im Gesundheitsbereich und im Detailhandel. Schweizweit werden inzwischen 245 unterschiedliche Grundausbildungen angeboten.

Warum du als Unternehmen auf Lernende setzen solltest
Es gibt mehrere Gründe warum du als Unternehmer oder als HR-verantwortliche Person die Berufsausbildung in deinem Unternehmen ins Auge fassen solltest. Schon lange bekannt und nach wie vor kaum gelöst, ist ein Grund – der in gewissen Branchen grassierende Fachkräftemangel . Ein weiterer Grund ist die längerfristige Tendenz hin zu einem Arbeitnehmermarkt, welche höhere Personal- und Rekrutierungskosten zur Folge haben. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass nach wie vor hohe Anforderungen an Kandidaten gestellt werden. Einerseits von Seiten praktischer Erfahrungen wie auch von theoretischer Seite. So werden die Einarbeitungszeiten immer länger, die Anforderungen an Mitarbeitende immer komplexer und gleichzeitig wird ein hohes Mass an Branchenverständnis und Identifikation mit dem Unternehmen erwartet. Ein klassischer Zielkonflikt, welcher schon heute sicht- und spürbar ist.

Warum nun sollte also die Berufsbildung Abhilfe schaffen? Nun, abgesehen von den rein finanziellen Gründen, lassen sich Lernende stark formen und auf die Bedürfnisse deines Unternehmens hin ausbilden. Hast du noch einige alte Hasen im Unternehmen, welche gerne ihr wertvolles Fachwissen an die nächste Generation weitergeben wollen, kannst du sogar zwei Generationen glücklich stellen.

Welche Erwartungen haben junge Menschen an ihren Ausbildungsbetrieb?
Kurz und bündig liest sich aus aktuellen Befragungen und Studien folgendes heraus:

  • Im Team herrscht eine gute und verständnisvolle Atmosphäre für Lernende
  • Die Berufsausbildner sind erfahrene und verständnisvolle Fachkräfte
  • Die direkten Vorgesetzten und die Chefs sind fair und sozial

Weniger wichtig ist die Frage nach dem Lohn während der Ausbildung, doch die Aussicht danach eine faire Bezahlung zu bekommen, zählt bereits bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs stark. Ebenfalls wichtig zählen der Gesamtauftritt und das Image des zukünftigen Lehrbetriebes. Aus Sicht eines jungen Menschen, welcher sich das erste Mal mit dem Thema Berufs- und Arbeitgeberwahl beschäftigt, eine verständliche Erwartung. Zur Freude aller Unternehmern wünschen sich die jungen Menschen in ihrer Ausbildung, die Möglichkeit Verantwortung übernehmen zu dürfen und im täglichen Arbeitsalltag herausgefordert zu werden.

Nun stellt sich die Frage wie können die oben genannten Erwartungen in eine smarte Kommunikation verpackt werden? Eines haben alle Erwartungen gemeinsam, damit diese von einer externen Person erlebt und eingeschätzt respektive dieser vermittelt werden können, braucht es ein Fenster. Dieses Kommunikationsfenster kann beispielsweise aus einer umfassenden Unterseite auf deiner Webseite nur für Lernende bestehen, umfassende Schnupperangebote und falls Bedarf besteht auch eine auf die junge Generation abgestimmte Digitalkampagne. Es bleibt aber nicht bei der klassischen Werbung allein.

Das Wording, Prozesse und weitere Punkte solltest du einmal aus der Perspektive eines jungen Menschen betrachten. Wir machen dir ein konkretes Beispiel und ein gratis Tipp dazu. Die junge Generation ist sich ein hohes Tempo gewohnt. Ausgelöst durch Applikationen wie Snapchat oder der Tatsache, dass heute alles immer und überall und sofort erhältlich ist. Falls du also eine Bewerbung eines Jugendlichen bekommst, solltest du darauf achten, dass dieser möglichst rasch eine Eingangsbestätigung oder eine Rückmeldung zu seiner Bewerbung bekommt.

Du möchtest mehr über das Thema Employer Branding wissen oder sogar deine Aktivitäten in diesem Bereich weiter professionalisieren? Ruf uns an, schreib uns und wir zeigen dir gerne was auf dein Unternehmen und eure Philosophie abgestimmt, authentisch ist und Wirkung entfaltet.