Haben wir nicht alle schon mal auf alten Fotos unseren Kleidungsstil ausgelacht? Wer hat noch ein Tamagotchi in einer verstaubten «Random»-Kiste? Und, wieso sind die 80er schon wieder in unseren Kleiderschränken? Trends erblühen wie der Frühling und genauso durchleben sie ihren Herbst und Winter. Wie «trendy» verhält sich Ihre Marke?

Ein Trend ist Ausdruck des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Wandels. Manchmal ein langsamer, stetiger Prozess – manchmal ein Extrem, mit dem Potenzial, sich ungefragt ins Gegenteil zu kehren. Fakt ist: Trends besitzen Anziehungskräfte, denen ein Grossteil der Bevölkerung unterliegt und von deren Glanz man ein Stück abhaben kann, wenn man sich clever in Ihrem Spotlight positioniert. Wie man seine Marke im Trendfluss positioniert, hängt vor allem davon ab, wie sich die Zielgruppe verhält. Ziel ist es mit dem Publikum im Gleichschritt zu gehen, um möglichst nah am Konsumenten zu bleiben. Holpert diese Dynamik, entsteht eine Disharmonie.

Ausserhalb des Stroms
Im seichten Gewässer trägt man wenig Risiko vom Kurs abzukommen. Wer ein Traditionsunternehmen in einer trendunabhängigen Branche führt, sollte sich von Trends nicht sonderlich beeindrucken lassen. Es reicht aus, Trends wahrzunehmen, abzunicken und dem Markenauftritt regelmässig ein dezentes Facelift zu verpassen.

Mit dem Strom
«Mainstream» – wer die breite Masse bedient, darf sich hier einordnen. Trendforschung ist ein «must» und wer eine Ausfahrt verpasst, sollte zügig wieder aufholen. Wichtig ist ein gutes Gespür für die aktuellen Entwicklungen und ein flexibler Rahmen, der die Konsistenz bewahrt. Mit der Reaktion auf einen Trend wartet man besser die gesellschaftliche Akzeptanz ab.

Trendsetter
Das «Riverrafting» – bei jungem Publikum und Branchen die stark trendabhängig sind, wie die Mode- oder Technikbranche, blinzelt man besser nicht zweimal. Hier bieten Trends grosse Chancen und Risiken und sollten ständig prognostiziert werden. Das Feedback kommt rasch: Hype, Shitstorm oder Amnesie.

Wir lernen daraus, bereits in der Markenstrategie das Trendverhalten zu bestimmen und sicherzustellen, dass ein zeitloser Rahmen grossen Spielraum für dynamischen Content lässt. So können Trends im Produkt, in der Kommunikation und den Visionen reflektiert werden.