Wer kennt es nicht – man sieht sich online ein paar Flüge für die nächsten Ferien an und schwärmt auf Vorrat. Dann am wirklichen Buchungstag will man die Buchung abschliessen und plötzlich hat sich der Preis verändert. In den meisten Fällen nach oben.
Ein altes Ding für den Tourismus
In der Reisebranche ist das «Dynamic Pricing» schon lange etabliert. Der Preis definiert sich über das Angebot und die Nachfrage, dazu kommen weitere Faktoren, welche ein/e Anbieter/in definieren kann. Wie beispielsweise der Frühbucherrabatt oder Last Minute Angebote. Auch Anbieter/innen von Unterhaltungselektronik springen auf den Trend.
Welche Arten von dynamischen Pricing existieren?
Wie bereits erwähnt, kann jede Preisstrategie noch weiter auf die Bedürfnisse der Kunden oder des Unternehmens ausgestaltet werden. Wir stellen in Kürze die vier wichtigsten Modelle vor:
Segmentierte Preisgestaltung
Ein Produkt mit der gleichen Leistung jedoch mit unterschiedlichen Preisen, je nach Zielgruppe. Dieses Model wird auch häufig mit dem Schlagwort «Preisdiskriminierung» in Verbindung gebracht.
Zeitbasierte Preisgestaltung
Diese Preisstrategie umfasst ein breites Spektrum von Anwendungsfällen. Sie ist beliebt in Branchen, in denen sich die Nachfrage nach dem Produkt oder der Dienstleistung im Laufe des Tages ändert. Oder wenn ein Unternehmen Anreize bieten will, um Käufe aus unterschiedlichen Gründen anzustossen:
- Taxis und Nachtzuschläge
- Kleiderhändler, die bei älteren Kleiderkollektionen den Bestand abbauen wollen
Spitzenorientierte Preisgestaltung
Diese Strategie wird oft im Tourismus angewendet. Du willst noch ein Ferienhaus zwei Wochen vor der Hauptsaison buchen? Dann wird es teurer als in der Nebensaison. Aber auch Google funktioniert auf diese Weise. Du möchtest mit deiner Digitalkampagne die Zielgruppe X zum Zeitpunkt Y bewerben und andere Kampagnen haben das gleiche Ziel. Dann kommt es zu einem Bieterverfahren.
Marktpenetrierende Preisgestaltung
Dies ist besonders interessant für Unternehmen, welche sich auf einem neuen Markt bewegen und sich mit bestehenden Mitbewerbenden auseinandersetzen müssen.
Ok, ich kenne diese Preismodelle schon. Warum kann ich das nicht manuell steuern?
Ganz simpel. Im Beispiel von Amazon, Uber oder anderen bekannten Anbietern, welche mit Dynamic Pricing arbeiten, werden täglich Millionen von Preisanpassungen vorgenommen. Hinter Dynamic Pricing Strategien stecken häufig ausgeklügelte CRM-Systeme, aufgerüstet mit entsprechender Software. Amazon hat diese Software noch selbst entwickelt. Heute kommen immer mehr auch für KMU brauchbare Lösungen auf den Markt. Natürlich sind auch diese Lösungen noch hochkomplex und um eine gewisse Investitionssumme kommt man nicht vorbei. Doch vor Investitionen in neue Innovationen soll man sich bekanntlich nicht scheuen.
Der Vorteil von dynamischen Preisen
Diese Überlegung muss jedes Unternehmen für sich selbst treffen und dabei auch den entsprechenden Markt und die Kundenbedürfnisse berücksichtigen. Neben der Möglichkeit seinen Ertrag zu optimieren, bietet ein intelligentes Dynamic Pricing auch die Möglichkeit den Markt zwischen sich und den Mitbewerber/innen aktiver zu gestalten und schlussendlich Marktanteile auszubauen. Auch können dynamische Preise mithelfen gewisse Peaks in der Auslastung zu glätten. Sind also die Kunden in Ihrer Branche preissensitiv dann könnte ein dynamisches Preismodel möglicherweise einen Gedanken wert sein.
Damit unsere kreativen und digitalen Lösungen auch in einem guten Umfeld ihre Wirkung entfalten können, beraten wir Sie gerne bei ausgeklügelten Marketingstrategien.