Plattformen haben die Art und Weise revolutioniert, wie wir interagieren, wo Ersatzteile oder Kleider eingekauft und Neukund*innen erreicht werden. Dies eröffnet auch kleineren und mittleren Unternehmen kreative Möglichkeiten und neue Distributionskanäle. Umsatzsteigerungen und Unabhängigkeit sind Gründe, die für eine eigene Plattform sprechen. Zudem ermöglichen Plattformen auch Flexibilität und Alternativen bei der strategischen Diversifikation.

Ein Webshop, der an die eigene Webseite angebunden ist, anstatt den Vertrieb über einen Drittanbieter abzuwickeln, oder du erweiterst deine Value Chain auf digitalem Weg und setzt dabei auf eine eigene Plattform. Je nach Entwicklungsansatz und Strategie wird bei Plattformen zwischen vier Typen unterschieden: Schnellstarter, Branchenspezialisten, digitalen Platzhirschen und Slow Movern. Diese Kategorisierung hilft dir, zielorientiert vorzugehen.

Schnellstarter ⭐️
Schnellstarter sind Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, ihre Plattform schnellstmöglich auf den Markt zu bringen. Sie zeichnen sich durch Agilität und die Fähigkeit aus, rasch auf wechselhafte Marktbedingungen zu reagieren. Häufig stecken dahinter disruptive Ideen und revolutionäre Technologien. Diese Unternehmen haben grosse Marketingbudgets oder benötigen zumindest ein hohes Investment und setzen auf Feedback ihrer Nutzer*innen, um ihre Plattform stetig zu verbessern. Die wohl bekanntesten Beispiele hierfür sind Google, Uber oder Facebook. Doch auch Airbnb und WhatsApp entsprechen diesem Typ.

Branchenspezialisten 🐝
Branchenspezialisten konzentrieren sich auf bestimmte Nischenmärkte oder eine spezifische Branche. Sie entwickeln Plattformen, die speziell auf die Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe zugeschnitten sind. Die deutsche Firma SAP und Adobe sind typische Branchenspezialisten, die Unternehmenssoftware, das heisst digitale, zugeschnittene Lösungen in der Cloud, anbieten. Diese Plattformen weisen verglichen mit anderen Plattformtypen oft einen Wissensvorsprung auf und können sich als Spezialisten in ihrer Branche klar positionieren.

Digitale Platzhirsche 🦌
Digitale Platzhirsche sind Unternehmen, die bereits in anderen Geschäftsfeldern erfolgreich sind und eigene Plattformen nutzen, um in neue Märkte vorzudringen respektive zu diversifizieren. Sie verfügen über erhebliche Ressourcen und können ihre Plattformen schneller skalieren. Der Klassiker ist Disney+ und auch Netflix gehört dazu. Netflix hat zuerst DVD verliehen und später das Streaming-Zeitalter eingeläutet. Weitere Beispiele sind Amazon, wo zuvor nur Bücher verkauft wurden oder die Migros, die mit LeShop.ch (heute Migros Online).

Slow Mover 🐌
Slow Mover nehmen sich, wie der Name verrät, gerne mehr Zeit, um ihre Plattform zu entwickeln. Häufig stecken dahinter tiefere Investitionskosten oder die Plattform wird vorwiegend als Zusatzservice angeboten und muss nicht primär Gewinn abwerfen. Wikipedia ist ein typisches Beispiel für einen Slow Mover, das stetig wächst und laufend weiterentwickelt und verbessert wird. Auch Kochbox-Anbieterin HelloFresh gehört zu den Slow Movern. Ein Beispiel aus der Schweiz ist die heutige Versandapotheke «Zur Rose». Gegründet als Modell für ärztliche Selbsthilfe, ist sie heute eine der führenden Versandapotheken im B2C-Bereich.

Worauf zielt deine eigene Plattform ab? Mit unserer strategischen Beratung bringen wir dich deinen Geschäftsideen näher und setzen sie gemeinsam erfolgreich um. Rufe uns dazu ungeniert an.