BNPL ist aus dem E-Commerce nicht mehr wegzudenken – vor allem bei Jugendlichen und Millennials ist die Zahlungsmethode besonders beliebt, da sich diese Generationen nicht mehr traditionell bei Banken oder Unternehmen verschulden möchten. Für Unternehmen ist es ganz einfach: Wie für alle anderen Zahlungsdienste muss der Service bei einem Anbieter angefordert werden und wird dann auf der Checkout-Seite des Onlineshops eingebunden. Du trägst einzig eine Provision, die vom BNPL-Anbieter erhoben wird und kannst deiner Kundschaft direkt am Point of Sale eine Finanzierungsoption anbieten.

Die erhöhte Flexibilität für deine Kundschaft ist der wohl offensichtlichste Vorteil dieser Angebote. Aber auch der Nutzen für deine Marke ist nicht zu unterschätzen: BNPL hilft enorm bei der Erhöhung deiner Konversionsrate (mehr über dieses Thema erfährst du übrigens auch im nächsten Beitrag und deiner Einnahmen – laut cardify.ai gibt nämlich rund die Hälfte der Personen, die BNPL-Services nutzen, zwischen 10 und 40 % mehr aus als Personen, die mit Kreditkarte bezahlen. Zumal die BNPL-Anbieter den vollen Betrag im Voraus an dein Unternehmen überweisen, bist du auch nicht von der Verzögerung der Bezahlung betroffen.

Selbstverständlich bringt die Neuerung auch Bedenken mit sich – das Risiko einer zunehmenden Verschuldung ist offensichtlich. So stehen verschiedene Forderungen im Raum, die Zahlungsform stärker zu regulieren. In Hinblick darauf und auch auf die aktuellen Marktverhältnisse ist zu erwarten, dass die Ratenzahlungen wieder einen Preis bekommen werden. Solange die Konditionen fair bleiben, wird das den Erfolg der BNPL-Dienste jedoch kaum tangieren. Die etablierten FinTechs wie Klarna, Affirm und Afterpay bleiben auf ihrer Flughöhe; PayPal und Amazon mischen längst mit und bei Neo-Banken wie Revolut oder mobilen Bezahllösungen wie Twint und Apple Pay ist die Einbindung von BNPL in Planung. Es sind Investitionen in die offensichtlichen Bedürfnisse der Kundschaft.

Mondu oder Billie sind vergleichbare FinTechs– setzen jedoch auf BNPL im B2B-Bereich. Solche Finanzierungslösungen für den Handel im Geschäftskundenbereich gehören zu den erfolgversprechendsten Zukunftsthemen. Schliesslich wickeln inzwischen auch Unternehmen ihre Geschäfte vermehrt online ab – unter anderem die Coronapandemie hat diese Entwicklung nochmals beschleunigt. Digitale Vertriebskanäle sind somit auch im B2B-Bereich massiv auf Erfolgskurs. In Sachen Bezahlung gibt es hier im Vergleich zum B2C-Bereich jedoch besondere Herausforderungen, die es zu berücksichtigen gilt. B2B-Kundinnen und -Kunden müssen grössere Kreditlimits eingeräumt werden, was eine höhere Risikokonzentration bedeutet. Ausserdem sind sie abhängig von Zahlungszielen, um ihre Mittel stets optimieren zu können. Bestenfalls bietet man ihnen also individuelle Zahlungsbedingungen. Auf diese konkreten B2B-Bedürfnisse zugeschnittene Zahlungslösungen überzeugen mit höheren Warenkorblimits, Skalierbarkeit und hoher Akzeptanzrate. BNPL ermöglicht Firmenkunden also dasselbe unkomplizierte Einkaufserlebnis wie im B2C-Bereich und verbessert erst noch Konversionsraten und deine Markenautorität.