Vor nicht allzu langer Zeit war das Programmieren noch eine exklusive Disziplin, zu der nur wenige ausgewählte Talente wirklich Zugang hatten. In der schnell wachsenden und sich schnell verändernden Umgebung der Software- und Webentwicklung steigt die Nachfrage nach Personen mit Programmierkenntnissen jedoch weiterhin stark an, die Zahl der unterschiedlichen Programmiersprachen nimmt ständig zu, und wer in einem Job in der Webentwicklung bestehen will, sollte am besten gleich mehrere verschiedene Programmiersprachen beherrschen. Damit du bei deinem nächsten Webprojekt mitreden kannst, findest du hier ein paar Zeilen Grundwissen zur Thematik.

Wie in anderen kreativen Disziplinen – zum Beispiel der Mode oder dem Design – gibt es auch beim Programmieren immer wieder Trends, die sich durchsetzen und gängige Codes oder neue Sprachen, die mal «in» und dann wieder «out» sind. In diesem Beitrag greifen wir einige der heute relevantesten Programmiersprachen auf und zeigen, inwiefern sich diese unterscheiden beziehungsweise für gewisse Vorhaben besser eignen als andere.

  1. JavaScript
    JavaScript ist die Kerntechnologie des World Wide Web und die mit Abstand populärste aller Programmiersprachen. Knapp 98 Prozent aller Webseiten verwenden JavaScript – sie ist quasi das Einmaleins des Programmierens, sowohl im Front- als auch im Backend. Die hochentwickelte dynamische Programmiersprache eignet sich besonders zum Erstellen interaktiver Inhalte und zum Entwickeln mobiler Anwendungen und, eben, Webseiten. Sie bietet zudem den Vorteil, dass sie die Grundsteine für das Entdecken neuer Wege bietet und heute auch als eine Basis für das Internet of Things angesehen wird.

  2. Java
    Java, die nichts mit JavaScript zu tun hat, ist eine Allzweckprogrammiersprache mit objektorientierter Struktur. «Write once, run anywhere» ist ihr Motto. Sie hat sich in den letzten Jahren zu einem Standard für Anwendungen entwickelt, die unabhängig von der Plattform (z. B. Mac, Windows oder Android) verwendet werden können. Auch im Bereich BigData spielt Java eine wichtige Rolle und wird im Backend mehrerer beliebter Websites verwendet – darunter Google, Amazon und Youtube. Da die Sprache eher komplex aufgebaut ist, sind erfahrene Entwicklerinnen mit Java-Programmierkenntnissen sehr gefragt.

  3. C#
    Nach C und C++ ist C# («C Sharp» gesprochen) die schnellste und sicherste Variante aus dem Hause Microsoft. Sie ist die bevorzugte Sprache für die Entwicklung von Windows- und Microsodtanwendungen und kann auch für Videospielkonsolen verwendet werden. Sie ist eine der meistverwendeten Programmiersprachen für das .NET-Framework und wird von rund einem Drittel aller Programmierinnen und Programmierer verwendet.

  4. Python
    Python ist besonders beliebt, weil sie es auch Einsteigerinnen und Einsteigern erlaubt, schnell produktiv zu werden und erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Sie ist dank einer einfachen Syntax sehr gut lesbar, bietet eine grosse Bibliothek an Toolkits und ist als kostenfreie open-source Programmiersprache mit grosser Support-Community für alle leicht zugänglich. Python eignet sich besonders für maschinelles Lernen oder Deep-Learning-Anwendungen. Aber auch bei Videospielen wie Toontown oder beliebten Webseiten wie Youtube oder Instagram wird Python eingesetzt.

  5. Golang
    Golang – auch bekannt als Go – ist eine von Entwicklern bei Google entworfene Sprache für die Programmierung auf Systemebene. Sie basiert lose auf der Syntax der ursprünglichen Sprache C und kommt mit lediglich 25 Keywords aus. Besonders Projekte mit Cloud-Diensten oder andere komplexe Backend-Technologien, die grosse Datenmengen verarbeiten müssen, können umfassend von Golang profitieren. So zum Beispiel Netflix, Twitch oder Uber.

Diese längst nicht abschliessende Liste gibt einen ersten Überblick über die vielen unterschiedlichen Systeme und Codes, die es in der digitalen Welt braucht. Alle sind in ihrem Bereich essenziell, um die vielen Anwendungen und Websites zu programmieren, die wir inzwischen schon so oft als selbstverständlich anschauen.