Für ein Start Up zu arbeiten, ist super spannend – doch auch kräftezehrend. Neben genügend Liquidität kommt dem Marketing eine zentrale Rolle bei Start Ups zu. Doch in welcher Phase braucht es welche Massnahmen, auf welche können verzichtet werden und wie skalierst du deinen Erfolg ressourceneffizient?

Die Start Up Phasen
Im Fachjargon spricht man von sechs Phasen:

1. In der  «Seed-Phase» werden Ideen entwickelt und die Machbarkeit der Vision und des Unternehmenkonzeptes (Businessplan) wird auf Herz und Nieren geprüft.
2. In der «Start Up-Phase» bekommt die Idee erste Strukturen und Formen bspw. mit der Gründung einer juristischen Person und dem Aufbau der Produktion.
3. Die «1. Stage-Phase» ist jeweils die spannendste. Hier geht es los und der Markt kommt das erste Mal mit der Idee in Kontakt. Entweder fliegt das Baby oder bleibt am Boden. Gerade in dieser Situation ist eine klare Kommunikation rund um die Produkte oder Dienstleistungen entscheidend. Der Markt muss verstehen was das Alleinstellungsmerkmal ist.
4. Die «2. Stage-Phase» ist wohl die entscheidenste Phase aller. Hier werden alle Abteilungen gefordert und es drohen lange Nächte. Denn hier entscheidet nicht nur, ob die Idee Anklang findet, sondern auch ob mit der Idee Geld verdient werden kann. Bzgl. Marketing gilt es hier richtig ranzuklotzen, aber ohne den Fokus zu verlieren. Läuft alles gut, wird das erste Mal ein Gewinn erzielt.
5. Die «3. Stage-Phase» bedeutet vor allem eines: Aufräumen. Du musst dich um nachhaltige Strukturen kümmern und den Weg zur Skalierung ebnen. Auch für die Marke bedeutet dies ein Switch von vielem «Gebasteltem» hin zu einer professionellen Markenstruktur.
6. Die «4. Stage-Phase» fokussiert auf die reine Optimierung und Skalierung. In welchen weiteren Märkten kann deine Idee erfolgreich adaptiert und implementiert werden?

Growth-Marketing auf einer gesunden Basis
Ein Standardrezept oder eine fixfertige Marketingstrategie gibt es nicht. Wir raten, übrigens wie auch bei einem gestandenen Unternehmen, die Vision sowie die Werte, Stärken und Schwächen zu Beginn der Ausarbeitung einer Marketingstrategie zu reflektieren. Gerade beim letzten Punkt, der Analyse der Schwächen oder auch Risiken, kann es helfen, eine dritte und unabhängige Person beizuziehen. Eine der häufigsten Probleme, welche wir als Partner identifizieren, ist die Überschätzung der eigenen Marktposition resp. der Nicht-Identifikation der eigenen Schwächen. Umgekehrt, ist eine klare Vorstellung der Vision und des zu gehenden Weges ein wertvolles Asset und kann beispielsweise helfen, die Mitarbeitenden stärker mit der Marke und den Unternehmenszielen zu identifizieren.

Entwicklungsphasen und Investitionen
Wir wissen natürlich, dass ein Start Up begrenzte Mittel hat, um Marketingmassnahmen umzusetzen. So wissen wir aber auch, dass ein Start Up nicht alleine die Kund*innen als Zielgruppe zu bedienen hat, sondern auch Investor*innen, welche die dringend benötigte Liquidität sicherstellen. Deshalb empfehlen wir aus Sicht des Marketings den Fokus für die ersten zwei Phasen auf wenige, aber sauber umgesetzte Massnahmen zu setzen. Dies stärkt deine Marke und das Vertrauen in diese langfristig. Mit so genannten Strukturinvestitionen wie ein eigenes Hosting (bitte keine Google-Mail Adressen), Visitenkarten, ein kleines, aber erweiterbares Brand Manual und strukturierte B2B-Unterlagen oder Präsentationen. Damit hinterlässt der erste Auftritt, unabhängig vom Inhalt, einen professionellen Eindruck.

Für die dritte und vierte Phase sowie für Markteinführung und den dann erhofften Break-Even empfehlen wir die Begleitung eines Marketingprofessionals. Entweder leistet du dir einen inhouse professional oder du lässt dich bereits ab dieser Phase durch eine Werbeagentur, passend zu deiner Unternehmensgrösse, begleiten. Aus den gemachten Erfahrungen der Markteinführung kannst du deine Marke mittelfristig weiterentwickeln und möglichst nah am Markt positionieren. Entsprechend lohnen sich auch Investitionen in Marketingstrategien und die Weiterentwicklung von Distributionskanälen. Digitale Massnahmen sind aufgrund der hohen Flexibilität beliebt und generieren meistens einen rascheren ROI. Doch analoge Massnahmen, nah am Menschen, sollten trotzdem punktuell zum Einsatz kommen. Deren Wirkung sollte nie unterschätzt werden. Am Ende des Tages sprechen wir mit digitalen Massnahmen nämlich nur zwei von fünf Sinnen an.

Falls du bis jetzt noch keine Werbeagentur an deiner Seite hast, solltest du das spätestens für die letzten zwei Phasen dringend nachholen. In den Phasen Skalierung und Standardisierung ist besonders die Vernetzung verschiedener Massnahmen (Cross-Marketing oder Omnichannel), das Optimieren von Prozessen und deren Adaptierung für neue Märkte zentral. Hierzu brauchst du erfahrene Marketingspezialisten*innen mit viel und breiter Erfahrung. Dazu kommt, dass dein Unternehmen vermutlich bereits eine gewisse Grösse erreicht hat und somit sich unweigerlich auch eine gewisse Trägheit einstellt, und die Innovationskraft abnimmt. Externe Partner können hier inspirierend wirken und das interne Knowhow erweitern, die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöhen und deine Agilität stärken.

3 Take-Home Tipps für dich
Aufgrund langjähriger Erfahrung in der erfolgreichen Betreuung und Skalierung von Start Ups, möchten wir dir folgende drei gute Tipps mit auf den Weg geben:

• Setz auf Qualität und stärke deine noch junge Marke wann immer du kannst. Denn die junge Marke muss sich den Brand-Trust noch erarbeiten.
• Strategische Arbeiten sollten intern erfolgen. Nur so kann der rote Faden im Marketing stets kontrolliert werden. Projekte werden intern oder mit externen Partnern erfolgreich koordiniert und zählen auf die gleichen Ziele ein.
• Unterstützung durch Dritte wie Werbeagenturen bringt viele Vorteile. Such dir aber immer in der Grösse und dem Mindset passende Partner.

Du bist am Gründen, bereits unterwegs mit deinem Start Up oder Investor*in und möchtest dich mit uns über dein Marketing unterhalten? Wir sitzen gerne mit dir bei einem italienischen Espresso zusammen.