Gutes Personal zu finden ist inzwischen eine echte Herausforderung. Deshalb ist es umso wichtiger, dass jeder Bewerbungseingang auch möglichst auf das gesuchte Profil passt. Die oftmals schon unterbesetzte HR-Abteilung muss dann auch keine Zeit mit dem Absagen sogenannter 0-Bewerbungen vergeuden. Wie also geht eine gute (authentische) Stellenausschreibung?

Gut ist nicht unbedingt passend, authentisch schon
Wir wagen uns heute auch an dieses heisse Thema heran und ihr dürft eure gegenteiligen Meinungen oder auch Zustimmung gerne in den Kommentaren auf Social Media teilen. Das bringt Traffic und uns mehr Reichweite 😝 (muahaha). Doch warum finden wir gut muss nicht unbedingt passend sein? Nun, jedes Unternehmen oder sogar jedes Team ist bekanntlich unterschiedlich. Während die eine Person die Faust aufs Auge für das eine Team ist, passt sie vielleicht nicht in ein anderes, trotz der gleichen Aufgaben. Damit dieser «Cultural Match» auch wirklich passt und sich neue Mitarbeitende in einem Team willkommen fühlen, ist unserer Meinung nach eine ehrliche und authentische Stellenausschreibung viel wichtiger als gewisse Details. Ist ein Unternehmen progressiv oder konservativ, wird Umsatz «gebolzt» oder an den Details geschliffen?

Um diesen Nuancen Platz zu verleihen, hilft es in der Stellenausschreibung genügend Platz für Fliesstext einzuräumen. Lange Sätze fassen mehr Informationen zwischen den Zeilen als reine Aufzählungen. Das Ziel für dich muss sein, dass die Stellenausschreibung sich mit den Erfahrungen im Onboarding-Prozess überschneidet. Allenfalls droht noch eine Kündigung während der Probefrist und diese machen doch fast 20 Prozent aus. Ein enorm hoher Kostentreiber in der Rekrutierung.

Was muss und was kann
In jede, wirklich jede Stellenausschreibung gehören heute drei Geschlechter. Es geht nicht darum, dass du Gendern musst, wäre aber empfohlen, oder damit eine politische Haltung ausdrückst, sondern dass du dich als Unternehmen als aufgeschlossen zeigst. Gemäss Studien legen junge Menschen auf eine solche Haltung grossen Wert, besonders von Seiten Arbeitgeberin. Ebenfalls ein «Must» ist, dass du einen Einblick ins Team, ins Unternehmen und in den künftigen Arbeitsplatz bietest. Rund 80 Prozent der Stellensuchenden sagen, dass das Arbeitsumfeld und das Team den entscheidenden Punkt bei der Wahl der Stelle ausmachen. Das ist fairerweise in einer Stellenausschreibung aufgrund des Platzmangels nicht so einfach unterzubringen. Doch auf deiner Webseite, auf deiner Landingpage für Stellen, in einem Video oder irgendwo im Rekrutierungsprozess eingeplant, empfehlen wir dir in diesen Mehrwert zu investieren. Saubere Vorlagen sind für jedes Unternehmens immer eine gute Investition. Es gibt nichts unattraktiveres für Bewerber*innen, wenn sie sich mit einem verpixelten, unformatierten oder sogar einem Scan eines Ausdruckes (haben wir schon gesehen🤭) rumschlagen müssen.

Was kann aber nicht sein muss, ist beispielsweise die transparente Kommunikation des Lohnbudgets. Gerade grössere Unternehmen oder Unternehmen mit fixen und transparenten Lohnsystemen publizieren auch immer häufiger das Lohnbudget. Auf diese Weise werden Verhandlungen fast gänzlich gestrichen. Ebenso werden gerne zusätzliche Benefits kommuniziert. Letzteres empfehlen wir jeweils in der Stellenausschreibung kurz zu halten und eher ausführlich beispielsweise auf der Webseite zu erklären.

Tipps, um das Feld der Kandidierenden zu vergrössern
Damit du das Feld der möglichen Kandidaten und Kandidatinnen vergrössern kannst, gilt es ein paar kleine und wirkungsvolle Massnahmen anzuwenden.

  • Zeig dich flexibel beim Einstellungsdatum. Eine Kündigungsfrist von drei Monaten ist schon lange kein Standard mehr und auch möchte niemand eine Lücke im Lebenslauf.
  • Fixier dich nicht auf ein bestimmtes Pensum. Gib immer eine Spanne an bspw. 80 bis 100 Prozent. Jahresarbeitszeiten sind je nach Branche auch eine spannende Alternative.
  • Häufig geht vergessen, dass nicht alle Menschen im Büro arbeiten und somit keine Ausbildung mit Mircosoft Word genossen oder andere Stärken wie Sprachen haben. Deshalb hilft die Formulierung einer Stellenausschreibungen in einfacher Sprache.
  • Versuch in den Formulierungen steife Anforderungen wegzulassen und eher Ziele zu nennen, welche mit der zu besetzenden Stelle zu erreichen sind. Das spricht gemäss Studien sowohl mehr Frauen als auch Jüngere an.

Möchtest auch du deine Stellenausschreibungen updaten und authentischer gestalten? Wir helfen gerne von der Employer Branding Strategie, übers Wording bis zur Gestaltung mit.