Der Einsatz von Emojis kann Ihre Werbebotschaft stark vereinfachen. Besonders häufig ist der Einsatz bei Mail-Kampagnen und Newslettern. Doch es gilt klar zu wissen wo und wie ein Emoji zum Einsatz kommen darf. Egal, ob ein Gartencenter, ein Landwirtschaftbetrieb oder ein bekannter Detailhändler, das Auberginen-Emoji wird immer nur das Eine bedeuten …

Zielgruppen und Kulturen
Emotionen werden seit Menschengedenken in Symbole übersetzt. Das zeigt ein archäologischer Fund aus der Türkei: italienische Forscher gruben dort ein fast 4000 Jahre alten Tonkrug aus, auf dem zwei Augen und ein gebogener Mund zu sehen sind. Den Grundstein für die Emojis, wie wir sie heute kennen, legte 1999 der japanische Designer Shigetaka Kurita mit 176 Piktogramme für den Mobilfunkanbieter NTT Docomo. Heute stehen uns Mehr als 3300 Emojis für die digitale Kommunikation zur Auswahl. Weshalb Emojis in der Werbung zurückhaltend eingesetzt werden, liegt auch daran, dass die Zeichen in ihrem Ursprungsland oft eine andere Bedeutung haben. Daraus ergeben sich viele Stolperfallen. Eine Geste oder ein Gesichtsausdruck hat nicht überall die gleiche Bedeutung. So ist besonders der Einsatz von Emojis auf internationalen Kanälen mit Zurückhaltung einzusetzen. Ein Bespiel dafür ist der grinsende Kothaufen, der in Japan, aufgrund der Ähnlichkeit der Schriftzeichen angeblich für «Glück» steht.

Emoji gut platziert – Chancen und Risiken
Rund 92% der User nutzen in irgendeiner Form Emojis. Doch das bedeutet nicht, dass ein Emoji auch überall gut ankommt. Wir wissen, dass Newsletter mit der Verwendung von Emojis im Titel oder Anleser weitaus häufiger geöffnet werden. Ebenso kommen Emojis besonders gut bei Onlineshops zum Einsatz. So ist ein User deutlich häufiger bereit ein Feedback abzugeben, kann er dies via Emojis zeigen. Auch Plakatkampagnen oder Banner können mit Emojis funktionieren. Grundsätzlich kommen Emojis auch auf fast allen Social Media Plattformen erfolgreich zum Einsatz. Auf Twitter und LinkedIn hingegen, ist ein eher zurückhaltender Einsatz zu empfehlen. Die grössten Problematiken beim Emoji Marketing sind: missverständlicher Einsatz von Emojis, die falsche Zielgruppenausrichtung und übereifriger Einsatz von Emojis. Grundsätzlich können wir sagen, dass Emoji-Kampagnen besonders die Generation Y und Z ansprechen aber nicht nur.

Für eine gelungene Integration von Emojis in Werbekampagnen braucht es das Wissen um die Zielgruppe und deren Vorlieben und Gewohnheiten. Aber auch Einfallsreichtum spielt hierbei eine sehr große Rolle. Für das Verständnis der User, sollten eher gängige Emojis eingesetzt werden. Das mit Abstand meistverwendete Zeichen weltweit ist das «Gesicht mit Lachtränen». Für Werbung eignen sich jedoch eher eigenständige Emojis.

Emojis bieten auch viele Vorteile: Es gibt mit Emojis keine Sprachbarrieren, sie sind universell verständlich und schnell erfassbar, da sie an etablierte Sehgewohnheiten anknüpfen. Sie ziehen sie stets viel Aufmerksamkeit auf sich und bieten einen Wiedererkennungswert. Zudem bieten sie eine Möglichkeit, humorvoll und knapp Storytelling zu betreiben

Wer die Nutzungsgewohnheiten von Emojis kennt und einzuschätzen weiss, kann diese für effektives Emoji Marketing verwerten. Es bedarf jedoch einer deutlichen Strategie und Aussage sowie Kreativität für eine gelungene Kampagne. Wichtig ist auch, dass die Emojis der Marke angemessen sein sollten und das Image nicht untergraben. Und es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass der Einsatz der Emojis zu gewollt daherkommt. Das schreckt potentielle Kunden eher ab.

Eines ist sicher: Aufmerksamkeit – ob positive oder negative – erzielen Emojis auf jeden Fall.