Aufwerten, die Botschaft unterstreichen, Informationen hervorheben: Druckveredelungen bieten eurem Unternehmen viele Vorteile. Wir stellen die gängigsten Veredelungstechniken vor und verraten euch, wann sich ein solcher Effekt lohnt – und wann nicht.

Vom Lasercut über Falze bis hin zum Siebdruck
Seit Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert gesellten sich mehr und mehr Drucktechniken hinzu. Die gängigsten im 21. Jahrhundert sind der digitale Druck und der Offsetdruck. Die unten aufgezählten Drucktechniken zählen zu den Veredelungstechniken. Die am häufigsten verwendeten sind:

  • Lasercut/Laserstanzung: Mit der Laserstanzung lassen sich feine Strukturen stanzen: auf Papier, Metall, Holz und andere organische Materialien. Beim Lasercut entstehen hohe Temperaturen, deshalb sollte das Material hitzebeständig sein.
  • Heissfolienprägung: Funktioniert mit Hitze und Druck. Hier presst ein erhitzter Metallstempel eine Metallfolie auf das Material auf.
  • Prägung: Das gewünschte Druckmotiv wird mit Walzen in das Material gedrückt.
  • Falze: Dabei wird die innere Seite einer Oberfläche gestaucht und die äussere gespannt.
  • Farbschnitt: Ist eine alte Handwerkskunst, die die Kanten des Druckproduktes veredelt.
  • Siebdruck: Ein Schablonendruckverfahren. Dabei wird zuerst eine Schablone mit einem Siebdruckrahmen, einer Fotoemulsion und einer UV-Lichtquelle erstellt. Danach trägt man die Druckfarbe auf das Sieb auf, und presst sie durch das Sieb auf das Material.

Einen Eindruck hinterlässt ihr bei euren Kunden/-innen mit diesen Veredelungstechniken für: Schriftzüge auf Visitenkarten und auf Umschlägen von Broschüren, Grusskarten, Einladungen, dekoratives Branding.

Wann ist eine Veredelung sinnvoll?
Für einen gewöhnlichen Pizza-Flyer lohnt sich eine Laserstanzung vermutlich nicht. Denn der arbeitstechnische und finanzielle Aufwand muss in einem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag stehen. Im Luxussegment hingegen drängt sich eine Druckveredelung geradezu auf: Hier transportiert sie eine Wertigkeit, die die Botschaft des Unternehmens oder der Marke unterstreicht. Ein weiterer Vorteil: Die Kundinnen und Kunden werfen das Produkt nicht einfach weg, sondern behalten es oder stellen es sogar auf. Das können digitale Medien nicht. Zudem kann eine Veredelung spielerische oder künstlerische Aspekte verdeutlichen.

Wichtig: Die Veredelung muss wohlüberlegt sein, denn sie bedeutet einigen Aufwand von Seiten der Grafikerin oder des Grafikers und eine enge Zusammenarbeit mit der Druckerei. Dennoch lohnt sich der Aufwand für ein wirklich gelungenes Printprodukt, das bei den Kunden/-innen ins Auge sticht. Es macht den Unterschied zwischen einem guten Produkt und einem herausragenden.

Weniger ist mehr
Ein Druckprodukt kann aber auch überladen werden. Mit zu vielen unterschiedlichen Veredelungen verwässert sich unter Umständen die Aussage, weil die Leserin oder der Leser den Überblick verliert. Deshalb gilt auch hier – weniger ist manchmal mehr. Für schnelle Produktionen lohnen sich daher eher konventionelle Druckformen, also der Digital- oder Offsetdruck. Stellt sicher, dass ihr die Zielgruppe eures Unternehmens oder Produktes gut kennt. Was spricht die Zielgruppe an? Was eher nicht?

Schlimmstenfalls transportiert eine Druckveredelung sogar eine negative Aussage. Wenn beispielsweise im Stiftungs- oder NGO-Bereich sehr exklusive Druckprodukte hergestellt werden, kann diese auf die Kunden/-innen sogar negativ wirken. Diese machen sich vielleicht Gedanken, warum ihre Spendengelder für Spezialeffekte «verschwendet» werden. Deshalb: Wohlüberlegt zahlt sich im Endeffekt aus. Happy printing!