Wann ist es sinnvoll auf eine selbst entwickelte Lösung zu setzen und wann ist ein CMS schlicht die bessere Lösung? Die nächste Frage stellt sich dann, welches CMS passt am besten zu deinem Projekt und Bedürfnissen. Du hast die Qual der Wahl angefangen bei DIY-Lösungen bis hin zu Schwergewichten für internationale Grossprojekte.

CMS vs. Custom Code, wann brauche ich was?
Im Grossen und Ganzen müssen wir ehrlich sagen, fällt die Wahl fast immer auf ein CMS. Warum? Nun heute hast du eine riesige Auswahl an Systemen und es existieren auch CMS mit starken Spezialisierungen beispielsweise nur für den E-Commerce oder für den Content Bereich. Ebenfalls lässt sich grundsätzlich sagen, dass die Wahl für ein CMS angenehmer und flexibler für dein Marketingteam ist bezüglich der Bearbeitung von Inhalten (User Interface), aber auch hinsichtlich des SEO. Besonders wenn du regelmässig Inhalte aktualisieren musst und SEO ein kritischer Punkt (inzwischen für fast alle Unternehmen) für dein Webauftritt ist.

Custom Code hat aber auch seine Stärken. Du hast von A bis Z alles in der eigenen Hand und entsprechend bist du extrem agil. Doch eben, du musst dich dann auch um alles selbst kümmern, angefangen von eigenen Servern, API’s, Datenbanken usw. Entsprechend hoch ist der Programmier- und Unterhaltsaufwand. Du bietest deinen User*innen eine eigene Plattform oder ein Tool an, häufig in der Industrie, Militär, Handel, Pharma oder im Consulting genutzt, wie beispielsweise eine Plattform für den Einkauf auf welcher Zulieferer ihre Ware mit einem Detailhändler (Coop, Manor) handeln können. Oder wir sprechen sogar über ein Saas (Hubspot, SAP, Slack, Microsoft 365), dann lohnt sich der Einsatz von Custom Code bestimmt. Aber auch bei Webseiten mit einem komplexen Filtersystem (Galaxus) ist ein eigener Code von Vorteil.

Auch kleine Lösungen mit einem ganz spezifischen und komplexen Prozess bieten sich an in Eigenregie zu entwickeln. Ein Beispiel findest du im Eventmanagement. Wenn keine der vielen Eventmanagement-System oder Apps deine Bedürfnisse zu 100 % deckt, entwickelst du eben ein eigenes System.

Die smarte Kombination
Die Welt ist bekanntlich nicht schwarz oder weiss und so wenig ist es auch bei der Frage CMS vs. Custom Code. Wir empfehlen die Entscheidung wo und wie ein CMS oder eben Custom Code eingesetzt oder kombiniert wird, individuell und bei jedem neuen Projekten zu analysieren. Es gibt hervorragende Beispiele in denen ein CMS als Basis dient und in spezifischen Bereichen individuell weiterentwickelt wurde.

Entscheide sachlich und ohne Emotionen
Häufig stellen wir fest, dass die Wahl eines CMS mehr auf emotionalen Einflüssen und weniger auf Fakten basierend, gefällt wird. Beispielsweise, ob das User Interface ansprechend und leicht zu bedienen ist. Bis auf Ausnahmen ist eigentlich jedes UI möglichst anwenderfreundlich ausgelegt. Doch komplexere CMS bedeuten auch zusätzliche Aufwände wie spezielle Schulungen. Und alleine der starke Fokus auf diesen einen Bereich ist nicht von Vorteil. Entsprechend rasch tun sich dann gewisse Probleme während des Programmierens oder spätestens bei der Erweiterung der Webseite beispielsweise mit Schnittstellen auf, hat man eben nicht alle Faktoren beachtet. Die Folge: teure Weiterentwicklungen und «Pflästerli-Politik» mit Plugins oder unzähligen externen Tools werden nötig und dein SEO-Rating und die User Journey leiden.

Ganz simpel empfehlen wir bei der Ausarbeitung des Pflichtenhefts eine Entscheidungsmatrix zu führen. Mit allen Vor- und Nachteilen kannst du in deinem Team und auch gegenüber der Geschäftsleitung argumentieren, warum das definierte CMS die beste Wahl ist. Natürlich helfen wir dir auch hier gerne und analysieren mit dir die Bedürfnisse deiner User*innen und auch deiner Kollegen und Kolleginnen wie beispielsweise aus dem Human Resources oder dem Vertrieb.