Stell dir mal eine hochwertige Speisekarte in einem weiss gedeckten Restaurant vor. Und jetzt einen Flyer, der an deinem Gepäckträger klemmt. Der markanteste Unterschied? Das Papier. Warum die Wahl des richtigen Papiers entscheidend ist und sie das Endprodukt mehr beeinflusst, als man denkt.
Bei der Erstellung von Printprodukten ist die Wahl des Papiers eine der wichtigsten Entscheidungen. Das Papier bestimmt, wie der Inhalt, die Gestaltung oder das Format ankommt. Wir haben uns für diesen Beitrag ein paar Fragen überlegt, die es sich zu stellen lohnt.
Welche Werte soll das Produkt widerspiegeln?
Verschiedene Branchen von Nachhaltigkeit bis Luxus: Während man für einen Uhrenkatalog eher ein Hochglanzpapier verwendet, kommt bei einer Einladung zu einem Event im Grünen eher ein grob gefasertes Recyclingpapier zum Einsatz.
Welche Lebensdauer soll das Produkt haben?
Je nach Verwendungszweck des Druckprodukts muss es gewisse Sondereigenschaften aufweisen. Im Gegensatz zu einem Flyer für eine kurzzeitige Promotion, wird ein Bildband über mehrere Jahre immer wieder durchgeblättert. Achte bei der Auswahl darauf, dass es auch für kurzweilige Promotionen Sonderpapier gibt, welche besonders umweltfreundlich sind.
Welchen Vertriebsweg wird das Produkt gehen?
Bei einem Versand per Post muss man sich überlegen, inwieweit das Gewicht einen Einfluss auf das zu bezahlende Porto haben wird oder wie resistent das Papier gegen äussere Einwirkungen beim Transport sein muss.
Welche Bindung oder Klebung wird eingesetzt?
Je nach Grammatur des Papiers ist es zu dick oder zu dünn dafür. Von Faden bis Metall, geklebt oder gebunden, Swiss Brochure oder herkömmlich? Die Wertigkeit des Papiers bestimmt auch, ob es dekorativ gestanzt werden kann.
Wie gross ist das verfügbare Budget?
Stehen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, öffnen sich weitere Möglichkeiten bei der Papierwahl. Vielleicht kommen Spazialpapiere mit besonderen Beschichtungen in Frage oder hochwertig wirkende, stärkere Papiere. Es existieren neben den grossen Papieranbietern auch regionale Papiermanufakturen wie die Basler Papiermühle ((https://www.papiermuseum.ch/)), welche Auflagen in kleiner Menge produzieren. Bei solchen finden sich häufig Spezialpapiere mit bspw. eingelassenen Heublumen. Solche Papiere eignen sich hervorragend für Einladungen.
Wieviele Produkte dieser Art werden folgen?
Bei einem Einzelauftrag kann man sich voll und ganz auf das eine Papier einlassen. Bei einem Branding gilt es aber auch zu beachten, dass künftig zusätzliche Druckerzeugnisse wie Couverts und andere Produkte passen müssen. Immer noch nicht aus der Mode sind bspw bei grösseren Unternehmen oder Unternehmen mit besonderem Bedürfnis nach Sicherheit eigens hergestelltes Papier, welche mit Wasserzeichen versehen sein können.